15.03.2025 –, Kleiner Sendesaal
Sprache: Deutsch
Mit neuen Medien-Formaten erreichen die öffentlich-rechtlichen Sender hunderttausende junge Menschen. Doch was ist das Geheimnis des Erfolgs? Liegt es an der Themenauswahl oder am Erzählstil? Welche Geschichten interessiert eigentlich die junge Generation? Wie erzählt man Storys, die für junge Zuschauer:innen politisch oder gesellschaftlich relevant sind? Und wie arbeiten dort die Journalistinnen und Journalisten? Bleibt die Frage: Welche Möglichkeiten gibt es für Nachwuchsjournalist:innen bei den Formaten zu veröffentlichen und Geschichten anzubieten?
Dr. Janis Brinkmann ist Professor für Publizistik in der digitalen Informationswirtschaft an der Fakultät Medien der Hochschule Mittweida. Zuvor war er als Journalist für verschiedene Medienunternehmen tätig und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik der TU Dortmund.
2023 veröffentlichte er die Untersuchung „Journalistische Grenzgänger. Wie die Reportage-Formate von funk Wirklichkeit konstruieren.“, das in der Reihe der Arbeitshefte der Otto-Brenner-Stiftung erschien. In dieser Studie analysiert Brinkmann sämtliche Beiträge der Formate Y-Kollektiv, STRG_F, reporter, follow me.reports und Die Frage aus den Jahren 2016 bis 2022. Näheres hierzu: https://www.otto-brenner-stiftung.de/journalistische-grenzgaenger/
Johanna Ewald arbeitet bei funk als Formatentwicklerin und Partner Managerin, mit Leidenschaft für Dokus & Reportagen, ständige Optimierung und die Einhaltung journalistischer Standards. Vor ihrer Zeit bei funk hat sie für Radio Bremen das „Y-Kollektiv“, den Podcast „Süchtig nach Alles“ sowie den Youtube-Kanal der ARD Mediathek verantwortet.
Ich bin schon lange in den Medien tätig. In den letzten Jahren beschäftige ich mich hauptsächlich mit der strategischen Transformation unserer Angebote. Digitaler, jünger, regionaler - das ist unser Ziel für MDR, ARD und ARTE. Auf allen Ausspielwegen. Da ist die Frage, welche Themen die verschiedenen Zielgruppen interessieren, wie wir jüngere Menschen ansprechen und erreichen können, eine essentielle. Genauso wichtig: wie begeistern wir junge Menschen für uns als Arbeitgeber.
Marcus Engert ist Investigativ-Journalist und seit April 2024 in der trimedialen Chefredaktion des Mitteldeutschen Rundfunks. Er war Mitgründer und Redaktionsleiter eines mit dem „Deutschen Radiopreis“ ausgezeichneten Radiosenders und Podcast-Labels und wechselte von dort als Senior Reporter und stv. Chefredakteur in das neu gegründete Deutschland-Büro von BuzzFeed News. Nach dem Verkauf der Einheit an die Ippen-Verlagsgruppe wurde Engert stv. Leiter von Ippen Investigativ. Nachdem Verleger Ippen versucht hatte, die Veröffentlichung einer Recherche über Julian Reichelt zu unterbinden, kündigte das Team geschlossen. Für die Recherche und ihren Einsatz für die Pressefreiheit wurden Engert und seine Kolleg*innen u.a. mit dem Stern-Preis (ehem. Nannen-Preis) ausgezeichnet und zu den „Journalisten des Jahres“ gewählt. Engert wechselte ins Investigativ-Ressort des NDR, wo er auch im Rechercheverbund von NDR, WDR und SZ und in internationalen Kooperationen arbeitete und unter anderem zu Ruhegeldzahlungen in der ARD, der internationalen Holz-Mafia, dem Nord-Stream-Anschlag und den Millionen-Boni für die Bahn-Vorstände recherchierte und veröffentlichte. Marcus Engert war Arthur F. Burns Fellow beim ICIJ in Washington, D.C., ist in der Nachwendezeit im Erzgebirge aufgewachsen und lebt heute in Leipzig.
Ciara Cesaro-Tadic ist freie Investigativ- und Datenjournalistin. Aktuell arbeitet sie als Autorin und Host für das investigative Dokumentationsformat "Die Spur" und STRG_F. Parallel leitet sie die Social-Media-Redaktion des Politik-Podcasts "Lage der Nation".
Sie recherchierte unter anderem zu den Facebook Files, der Rolle von sozialen Medien für rechtsextreme Akteur*innen sowie den Lindemann-Anschuldigen und die Verflechtungen mit dem Label Universal.